Zwischen Meer und Land – maritime Archäologie
Die archäologische Sammlung zeugt von den ältesten Seewegen und Verbindungen zwischen den Bewohnern der slowenischen Küste und den Bewohnern der benachbarten adriatischen Küsten seit prähistorischen Zeiten.
Die Funde aus der Jungsteinzeit, die in den Höhlen vom Triest-Karst und Sermin bei Koper entdeckt wurden, sprechen vom Menschen und seinem Zusammenleben mit dem Meer, ihren Wechselwirkungen, Kontakten und Glauben und weisen sehr deutlich auf die Wechselwirkungen der adriatischen Kulturen hin.
Die Kontakte der slowenischen Küste mit den benachbarten adriatischen Küsten waren in der früheren Eisenzeit - der Hallstatt-Ära - besonders lebhaft, wie die ausgestellten Objekte belegen, zum Beispiel der apulische Krater aus dem 6. Jahrhundert v.Chr., gefunden in Kaštelir bei Korte über Izola. Besonders präsentiert werden römische archäologische
Funde aus zahlreichen römischen Küstenvillen (Fornače bei Piran, Fizine bei Portorož, Lucija ...) und römischen Häfen (die Bucht von San Simon und Viližan bei Izola, Fizine bei Portorož, die Jernej-Bucht bei Ankaran). Unter dem Glasboden, der den Meeresspiegel symbolisch darstellt, werden archäologische Objekte präsentiert, die an verschiedenen Orten entlang der slowenischen Küste bei Meeresbodenuntersuchungen, Unterwasserausgrabungen oder zufällig aus Fischernetzen oder einzelnen Tauchgängen gewonnen wurden.
Zahlreiche Fragmente spätantiker Amphoren aus dem östlichen Mittelmeerraum und Nordafrika aus den Funden in Piran und Koper zeugen vom aktiven Seehandel im 6. und 7. Jahrhundert. Obwohl nur eine Handvoll archäologischer Funde aus dem Mittelalter und der Neuzeit ausgestellt sind, enthält das Maritime Museum in Piran noch eine Menge dieses Materials, was auf die intensiven Handelsbeziehungen zwischen den Küstengebieten entlang der Adria hinweist.