FISCHEREI
Entlang der Museumstreppe befindet sich eine Fischersammlung, die mit kleineren Exponaten und Schiffsmodellen die Fischerei und Fischverarbeitung an der nordwestlichen Küste Istriens darstellt. Das Hochseefischen hat an der slowenisch-istrischen Küste eine lange Tradition.
Die Fischer waren in Bruderschaften und später in Genossenschaften organisiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der vorwiegend italienischen Ureinwohner aus den Küstengebieten, verlor die private Fischerei ihre frühere Bedeutung, während die fischverarbeitende Industrie recht erfolgreich weiterarbeitete.
Die Vitrinen zeigen eine Vielzahl von Angelhilfen, Lampen, Fotos des Fischfangs von Meeräschen in der Bucht von Piran sowie Modelle traditioneller Holzfischereiboote in der nördlichen Adria. Im Mittelalter dominierten die Ruder-Fischerboote. Diese waren offen und wurden von drei oder vier Rudern angetrieben, gelegentlich auch von kleinen Segeln, wozu später noch ein Steuer kam. Sie wurden „Bragoc“, „Batelo“, „Topo“, „Batelino“ und „Sandulo“ genannt, und einige Schiffstypen überlebten bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.